Ausgabe Oktober 2019
AUSZUG AUS DEM INHALT:
TITELTHEMA
Freihandelsabkommen – Aktueller Stand und Entwicklungen
Am 01.02.2019 ist das Abkommen mit Japan in Kraft getreten. Weitere Freihandelsabkommen stehen quasi schon vor der Tür. Wir zeigen Ihnen mit diesem Artikel, was Sie berücksichtigen müssen, um die Umsetzung im Unternehmen zu meistern. Zudem geben wir einen Ausblick auf die weiteren Entwicklungen in diesem Bereich.
EXPORT- UND ZOLLPRAXIS KOMPAKT
Incoterms® 2020 – Was ist neu? – Einfachere Abwicklung internationaler Liefergeschäfte
Am 01.01.2020 werden die Incoterms® 2020 der Internationalen Handelskammer (ICC) in Kraft treten. Künftig erleichtern strukturelle und inhaltliche Änderungen deren Anwendung. Dies gilt insbesondere aufgrund ausführlicher praxisorientierter Kommentare zu jeder Incoterms®-Klausel und eines besseren systematischen Aufbaus. Inhaltliche Änderungen der Incoterms®-Klauseln berücksichtigen die Entwicklungen in der Praxis.
Technische Regulierung in der EAWU – Strengere Regeln zur EAC-Zertifizierung und Konsolidierung des Markts
Im März 2013 traten die ersten Technischen Reglements der Zollunion (ab 2015 EAWU) in Kraft. Trotz klarer Vorgaben und Harmonisierung mit internationalen Regelwerken blieb die einheitliche Umsetzung von EAC-Konformitätsnachweisen lange Zeit ein Problemkind, mit fragwürdigen Praktiken zur Umgehung von notwendigen Tests oder Inspektionen. Sowohl auf Ebene der EAWU als auch auf nationaler Ebene werden die Schrauben auf dem Markt für Konformitätsbewertungen und Laborprüfungen nun deutlich angezogen.
Zollverfahren mit wirtschaftlicher Bedeutung – Chancen nutzen, um Zölle und Abgaben zu sparen!
Unternehmen meiden es oft, den Import in eigener Regie durchzuführen. Speditionen werden beauftragt, weil i. d. R die Ressourcen intern nicht zur Verfügung stehen und / oder das Know-how nicht vorhanden ist. Aber gerade im Bereich der Einfuhr, Lagerung, Produktion und Wiederausfuhr kann großes Einsparpotenzial stecken.
Marktüberwachung in China – Gründung der SAMR und ihre Auswirkungen auf die Praxis
Der chinesische Volkskongress hat im März 2018 eine deutliche Verschlankung des Regierungsapparats von 34 auf 26 Ministerien und Hauptverwaltungen beschlossen. Dabei handelt es sich schon um die vierte große Regierungsumbildung. Seit 1998 hat sich die Anzahl der Ministerien halbiert. Mit diesen Maßnahmen soll die Volksrepublik fit für das 21. Jahrhundert gemacht werden.
Arbeit im Hamburger Hafen – Warenumschlag am Beispiel eines Cargo Surveys für Schiffsmotoren
Großvolumige und zugleich hochwertige Waren zu versenden, erfordert von allen Beteiligten ein enormes Fachwissen. Mehrere am Transport Beteiligte müssen für einen reibungslosen Ablauf sorgen, damit die Waren unbeschadet den Transportweg überstehen. Regelmäßig müssen die Güter auf ihrer Reise nicht nur einmal auf und am Zielort abgeladen, sondern auch zwischendurch umgeladen werden. Während eines solchen Umschlags übernimmt ein Surveyor die Aufgabe, das Verladen zu koordinieren und zu dokumentieren. Welche einzelnen Schritte dafür notwendig sind, soll hier dargestellt werden.
ARBEITSHILFEN
Checkliste für die Implementierung neuer Freihandelsabkommen
Checkliste zu den Incoterms® 2020
Checkliste zu den Änderungen und Regelverschärfungen bei der EAC-Zertifizierung
Checkliste zum Einsatz und zu den Aufgaben eines Surveyors
Checkliste zu Zollverfahren mit wirtschaftlicher Bedeutung
LÄNDERHINWEISE
Japan
ENGLISH FOR BUSINESS
Import of postal goods – Getting non-EU postal consignments through customs
REDAKTION VOR ORT
Redaktion vor Ort – 2. BME Customs & Trade Summit
Die Zusammenarbeit von Einkauf, Logistik und Zoll bei der gemeinsamen Entwicklung von Sourcing-Strategien stand beim „2. BME Customs & Trade Summit – Zollstrategien für Einkauf & Logistik“ im Fokus. Vom 03.–04.09.2019 beteiligten sich ca. 50 Teilnehmer an der Veranstaltung des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) in Darmstadt.
Brexit-Chaos
Britisches Parlament verhindert durch Gesetz No-Deal Austritt
„Order!“, mit diesem Ausruf musste John Bercow, Sprecher des britischen Unterhauses, am 04.09.2019 gleich mehrmals für Ruhe sorgen. Denn das, was an diesem Abend passierte, sorgte für große Aufregung. Die Mehrheit der Abgeordneten stimmte für einen Gesetzentwurf, der einen ungeregelten Austritt Großbritanniens aus der EU verhindern soll. Daraufhin stellte Premierminister Boris Johnson einen Antrag auf Neuwahlen, der jedoch scheiterte.
Nachdem auch das Oberhaus den Gesetzesentwurf gebilligt hat, ist Johnson gezwungen, zu einem Abkommen mit der EU zu kommen oder einen Aufschub des Austrittsdatums zu beantragen.
Letzte Frist 19.10.2019
Die Regierung hat nun eine Frist bis zum 19.10.2019. Sollte bis zu diesem Datum kein Brexit-Abkommen mit der EU vereinbart werden, muss der Premierminister in Brüssel beantragen, dass das Austrittsdatum auf den 31.01.2020 verschoben wird.
Bis es eine klare und endgültige Entscheidung im Brexit-Chaos gibt, halten wir Sie in dieser Ausgabe u. a. mit den folgenden spannenden Themen auf dem Laufenden:
- Freihandelsabkommen – Aktueller Stand und Entwicklungen
- Incoterms® 2020 – Was ist neu?
- Technische Regulierung in der Eurasischen Wirtschaftsunion
Viel Freude beim Lesen der Oktober-Ausgabe 2019!
Gabriele Götz
Chefredaktion ZOLL.EXPORT