Ausgabe Dezember 2021

AUSZUG AUS DEM INHALT:

TITELTHEMA
Datenanalyse im Rahmen des Zollmanagements
Ein erfolgreiches Zollmanagement beim Warenverkehr über internationale Lieferketten erfordert die Identifizierung, Analyse und Bewertung der gesamten Bandbreite an Kennzahlen, die mit Waren und ihrem Verkehr auf EU-, nationaler und internationaler Ebene zusammenhängen. Es beginnt mit der Identifikation der wichtigsten Kennzahlen und Stammdaten für Reporting-Zwecke und setzt sich fort mit Analysen zu Einsparpotenzialen, Forecasting-Szenarien oder der Sicherstellung der Zoll-Compliance im Rahmen des Risikomanagements.

EXPORT- UND ZOLLPRAXIS KOMPAKT
Versendung von Mustern
Dokumente im grenzüberschreitenden Handel sind nicht nur ein wesentlicher Bestandteil für die Geschäftsabwicklung, sondern auch unerlässlich für die Durchführung von Zollabwicklungen bei der Ausfuhr und Einfuhr von Waren (Deklarationspflicht). Insbesondere, wenn es sich um eine Musterlieferung oder Waren handelt, die nur vorübergehend im Zielland bleiben sollen, gibt es vorab einiges zu beachten, damit die Ausfuhr gelingen kann. In ihrer Funktion sind infolgedessen Außenhandelsdokumente sehr mannigfaltig und dienen im Wesentlichen als Handels-, Zoll- sowie Transport- und Versicherungsdokumente.

Verschärfte Investitionskontrollen in der EU
Seit der Übernahme der Anteilsmehrheit an einem Robotik-Unternehmen in Augsburg durch einen chinesischen Investor im Jahr 2016 werden Investitionen durch ausländische Kapitalgeber in Unternehmen in Deutschland strenger kontrolliert. Welche Details sich dabei für diese Unternehmen ergeben, wird im nachfolgenden Beitrag erläutert.

Lieferung und Montage in die Schweiz
Die Schweiz gilt auch in Corona-Zeiten als stabiler und zuverlässiger Markt. Sind reine Warenlieferungen mit der üblichen Routine abzuwickeln, muss bei mit Warenlieferungen verbundenen Bau- und Montagedienstleistungen neben den zollrechtlichen Formalitäten und den Stolpersteinen wie Meldeverfahren und Mindestlohnvorgaben auch die Mehrwertsteuerpflicht in der Schweiz beachtet werden. Dies ist abhängig von den Lieferbedingungen und der auszuführenden Tätigkeit.

Incoterms® 2020
Die Incoterm-Klauseln können in ihrer Grundform oft vielseitig angewendet werden. Trotzdem passt nicht jeder Term zu jedem Liefervorgang, weshalb es wichtig ist, sich schon vorab über die jeweilige Bedeutung und Vorteile, die einzelne Terms für spezifische Fälle bieten, im Klaren zu sein. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit zwei Praxisbeispielen und erläutert, aus welchem Grund die Wahl auf den entsprechenden Term gefallen ist.

ARBEITSHILFEN
Checkliste zur Versendung von Mustern
Checkliste zu exportkontrollrechtlichen Prüfpflichten
Checkliste zu Bau- und Montagedienstleistungen in der Schweiz

LÄNDERHINWEISE
Russland

ENGLISH FOR BUSINESS
Germany’s return to normality
The worst is over, but we are not out of the woods yet

NACHGEFRAGT
Das Paneuropa-Mittelmeerabkommen
Die Paneuropa-Mittelmeerzone entspricht nicht dem klassischen Typ einer Freihandelszone, in der zwei oder mehrere Staaten auf der Grundlage eines Freihandelsvertrags die Schaffung einer Freihandelszone vereinbaren. Die EU und weitere Mitgliedstaaten haben sich nun auf eine Modernisierung der Ursprungsregeln geeinigt, die auch für deutsche Unternehmen Änderungen mit sich bringt.

Datenanalyse im Zollmanagement – unnötiger Mehraufwand oder zielführende Strategie zur Kosteneinsparung?

Im Warenverkehr über internationale Lieferketten hinweg spielen die Verfügbarkeit und das Bewerten von Daten eine zentrale Rolle. Insbesondere wenn es um die Gestaltung von Lieferbeziehungen in Einkauf oder Produktion geht, können Zollbeauftragte daraus wichtige Informationen ziehen und mögliche noch nicht genutzte Ansatzpunkte für Zolleinsparungen feststellen. Die Datenquellen sind heutzutage sehr vielfältig, aber wer sich an dieser Stelle dachte, mit einer einfachen Lösung über eine Excel-Datei wäre die Abbildung der Daten umsetzbar, denkt zu kurzfristig. Denn eine manuelle Darstellung wird schnell unübersichtlich werden und der Mehraufwand schlussendlich noch größer.
Es lohnt sich daher, in eine standardisierte und automatisierte IT-Lösung zu investieren, die praxisnah und leicht konfigurierbar ist. Denn eine effiziente, flexible und transparente Gestaltung von Prozessen ist wichtig, um wettbewerbsfähig zu bleiben. In der aktuellen Ausgabe erfahren Sie, welche strategischen Vorteile sich ergeben, wenn Sie vorhandene Daten vergleichen.
Dazu zählt z. B. auch, ob mögliche Präferenzvorteile schon voll ausgeschöpft sind oder ob durch eine Umstellung
der Produktion auf Länder mit Präferenzabkommen die Kosten gesenkt werden können. Unsere Autoren Herr Tomuscheit und Herr Wegmer erläutern diese Punkte praxisnah und zeigen Ihnen, wie Sie aus der Analyse von vorhandenen Daten einen unmittelbaren Mehrwert kreieren können.

Diese Themen haben wir außerdem für Sie:

  • Exportkontrolle für deutsche Maschinenbauer – ein Überblick über Systematik, Rechtsgrundlagen und Beschränkungen der nationalen und EU-Exportkontrolle
  • Verschärfte Investitionskontrollen in der EU – ausländische Direktinvestitionen in Unternehmen in Deutschland werden schärfer kontrolliert
  • Lieferung in die Schweiz und Montage vor Ort – Meldevorschriften und Mehrwertsteuer bei der Dienstleistungserbringung berücksichtigen
  • Incoterms® 2020 – Schiffsklauseln und ihre Fallen

Viel Freude beim Lesen der Dezember-Ausgabe 2021.

Die Redaktion der ZOLL.EXPORT wünscht Ihnen schöne Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsch ins Exportjahr 2022.

Bleiben Sie gesund!

Lisa Schädler

Redaktion ZOLL.EXPORT