Ausgabe April 2024

AUSZUG AUS DEM INHALT:

TITELTHEMA
Einführung verpflichtender elektronischer Rechnungstellung – Als Grundlage für eine transaktionale Meldepflicht
Die EU-Kommission hat am 08.12.2022 eine Vielzahl von Maßnahmen zur „Mehrwertsteuer im Digitalen Zeitalter“ vorgeschlagen. Mit den vorgeschlagenen Änderungen soll das aktuelle Mehrwertsteuersystem der EU modernisiert und der Mehrwertsteuerbetrug eingedämmt werden. Dies soll u. a. durch die Einführung digitaler Meldepflichten basierend auf einer elektronischen Rechnungstellung für grenzüberschreitende Umsätze erfolgen. Die Änderungen sollten ursprünglich in vier Stufen beginnend am 01.01.2024 umgesetzt werden. Da auf EU-Ebene weiterhin Diskussionsbedarf besteht, verschiebt sich die Einführung vermutlich um ein bis zwei Jahre. In diesem Beitrag werden wir zunächst die Vorstellungen der EU-Kommission zur Einführung digitaler Meldepflichten darstellen. Anschließend stellen wir die Einführung einer obligatorischen elektronischen Rechnungstellung ab dem 01.01.2025 in Deutschland vor.

EXPORT- UND ZOLLPRAXIS KOMPAKT
Blockchain im Zollbereich – Open Source als Schlüssel zur breiten Anwendung
Das Anforderungsprofil für Zollabteilungen wird durch stetig wachsende Regulatorik zunehmend komplexer. Eine durchgängige digitale Vernetzung von Akteuren und eine verlässliche Datenbasis sind zur Bewältigung dieser Anforderungen unabdingbar. Die Blockchain-Technologie verspricht hierbei eine Lösung. Open-Source-Software spielt dabei eine zentrale Rolle, Prozesse der Zollabwicklung durch ihre inhärenten Eigenschaften wie Unveränderlichkeit, Transparenz und Sicherheit auf ein neues Level zu heben. Im Folgenden werden die Gründe dafür erläutert.

Nachhaltigkeit im Außenhandel – Sorgfaltspflichten, Sanktionen und Verbote
Die Europäische Kommission veröffentlichte im November 2019 den sog. „Green Deal“. Damit wurde das „Engagement der Kommission bei der Bewältigung klima- und umweltbedingter Herausforderungen“ bekräftigt. Für eine grundlegende Transformation der Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit ist der Green Deal richtungsweisend.

Warenursprung und Präferenzen: Wie wende ich die aktuellen Präferenzabkommen richtig an? – Die korrekte Anwendung der Präferenzregeln schafft den Importeuren und Exporteuren teils große Wettbewerbsvorteile
Eines der komplexesten Themen im Zollrecht wird in diesem Artikel kompakt und transparent dargestellt und dient zur Unterstützung bei der Ermittlung des Präferenzursprungs. Das Wissen darüber verschafft den im- und exportierenden Unternehmen enorme Wettbewerbsvorteile.

EU-Neuseeland-Abkommen – Wirtschaftschancen am anderen Ende der Welt
Im Sommer 2024 soll das neue EU-Handelsabkommen mit Neuseeland in Kraft treten. Durch die strategische Lage Neuseelands fungiert das Land als Brücke zwischen Ost und West und als Tor zu den aufstrebenden Märkten Asiens. Für deutsche Unternehmen ergeben sich hierdurch neue Geschäftsmöglichkeiten: Nicht nur die Möglichkeit ihre Produkte und Dienstleistungen in Neuseeland zu vertreiben, sondern auch eine Plattform, um sich in der boomenden Indopazifik-Region zu etablieren.

Stolperstein Gefahrübergang: Wenn Incoterms® FOB gefährlich wird – Verwendung von FOB und CFR bei Containerseefrachttransporten
Handelsklauseln, allen voran die Incoterms®, sind im Außenhandel bestens bekannt und nicht mehr wegzudenken. So sind sie auch im Containertransport gang und gäbe, wie die häufig angewandten Klauseln FOB und CFR aus dem Katalog der Incoterms®. Gleichwohl haben die so vertrauten Klauseln ihre Tücken, die immer dann zu Tage treten, wenn ein Transport einmal nicht reibungslos verläuft. Der folgende Beitrag zeigt diese Fallstricke auf und wie sie sich umfahren lassen.

ARBEITSHILFEN
Checkliste zur Einführung verpflichtender elektronischer Rechnungstellung
Checkliste zum Blockchain im Zollbereich als Open Source
Checkliste zur Nachhaltigkeit im Außenhandel
Checkliste zu Warenursprung und Präferenzen: Wie wende ich die aktuellen Präferenzabkommen richtig an?

LÄNDERHINWEISE
Schweiz

ENGLISH FOR BUSINESS
Trade relations with Indonesia – Yet another alternative to the growing Chinese economic giant

NACHGEFRAGT
REZA: Referenzprozess Zoll & Außenwirtschaft – Ein Forschungsprojekt der Technischen Hochschule Augsburg
Ziel des Projektes ist es, eine Handlungshilfe für kleine und mittelständische Unternehmen für den Umgang mit dem Thema Zoll und Außenwirtschaft zu entwickeln.

Die Welt wird in allen Bereichen digitaler – jetzt auch bei den transaktionalen Meldepflichten
Welche positiven Auswirkungen hat die Einführung einer verpflichtenden elektronischen Rechnungstellung?

Mit der Einführung digitaler Meldepflichten, die auf der elektronischen Rechnungstellung für grenzüberschreitende Umsätze basieren, versucht die EU-Kommission den Mehrwertsteuerbetrug einzudämmen. Die vorgeschlagenen Maßnahmenzielen insgesamt darauf ab, den digitalen Binnenmarkt in der EU zu harmonisieren und den Wirtschaftsraum der EU zu stärken. Unternehmen können durch den Übergang zur elektronischen Rechnungstellung erhebliche Kosteneinsparungen erzielen, indem sie Papier- und Druckkosten reduzieren sowie die Bearbeitungszeit verkürzen.

Und wenn wir schon bei digitalen Vorgängen sind: Das Anforderungsprofil für Zollabteilungen wird durch stetig wachsende Regulatorik zunehmend komplexer. Eine durchgängige digitale Vernetzung von Akteuren und eine verlässliche Datenbasis sind zur Bewältigung dieser Anforderungen unabdingbar. Die Blockchain-Technologie verspricht hierbei eine Lösung. Open-Source-Software spielt dabei eine zentrale Rolle, Prozesse der Zollabwicklung durch ihre inhärenten Eigenschaften wie Unveränderlichkeit, Transparenz und Sicherheit auf ein neues Level zu heben.

Diese und weitere aktuelle Themen finden Sie in den Fachbeiträgen, die sich u.a. mit den folgenden Schwerpunkten befassen:

  • Nachhaltigkeit im Außenhandel: Sorgfaltspflichten, Sanktionen und Verbote
  • Warenursprung und Präferenzen: Wie wende ich die aktuellen Präferenzabkommen richtig an?
  • Stolperstein Gefahrenübergang: Wenn Incoterms® FOB gefährlich wird
  • EU-Neuseeland-Abkommen: Wirtschaftschancen am anderen Ende der Welt
  • Statusanalyse – Und jetzt? Performance-Bewertungen greifen zu kurz: Warum Unternehmen Lösungen brauchen?

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen mit der neuen April-Ausgabe 2024.

Ihre Kristina Schnitzlein
Chefredaktion ZOLL.EXPORT