LÄNDERSCHWERPUNKT
Sichere Lieferketten und Wertschöpfungsprozesse in Freihandelszonen
Grundzüge und Fallstricke beim Import und Export
Text: Sven-Boris Brunner | Foto (Header): © joyt – adobe.stock.com
Keine Zölle, keine Handels- und Transportbeschränkungen, weniger Bürokratie: Freihandelszonen sind ein zentrales Element unserer globalen Liefer- und Wertschöpfungsketten. Indem sie Investitionen fördern, fungieren sie als Entwicklungs- und Wachstumsmotoren für die Wirtschaft von Regionen oder ganzer Länder. Doch Freihandelszonen unterscheiden sich teils beträchtlich, ebenso ist die Situation der Freihandelszonen von Land zu Land eine andere. Unternehmen, die international Handel betreiben, sollten nicht nur die unterschiedlichen Ausprägungen, sondern auch die Herausforderungen von Freihandelszonen in den Zielländern kennen und darauf vorbereitet sein.
Auszug aus:
Zoll.Export
Ausgabe Dezember 2022
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INHALTE DES BEITRAGS
Sonderwirtschaftszonen: Von Export Processing Zone (EPZ) bis Freihafen
Die Schwachstellen von Freihandelszonen
Foreign Trade Zones (FTZ) in den USA
Vorteile für Handel, Unternehmen und Bevölkerung
Stolpersteine beim Aufbau einer FTZ in den USA
Freihandelszonen in Asien – Knotenpunkt Singapur
Vielfältige Vorteile in Singapurs Freihandelszonen
Wie sich Unternehmen auf Aktivitäten in Freihandelszonen vorbereiten
Neue Herausforderungen bringen neue Chancen
Fazit
In den 1950er-Jahren entstand mit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) die erste funktionierende Freihandelszone in Europa. Diese hatte zum Ziel, den internationalen Handel vor einzelnen politischen und wirtschaftlichen Interessen zu schützen. Das Konzept der Freizonen breitete sich daraufhin auf Basis wirtschaftspolitischer Entwicklungsstrategien schnell weiter aus, mittlerweile gibt es weltweit mehrere tausend Freihandelszonen – Tendenz weiter steigend.
Eine Online-Umfrage der World Customs Organization (WCO) unter 61 WCO-Mitgliedern aus dem Jahr 2018 ergab, dass sich die Zahl der Freihandelszonen in den befragten Ländern auf über 2.300 belief. Der World Investment Report 2019 spricht von fast 5.400 Freihandels- bzw. Sonderwirtschaftszonen. Grundsätzlich sind Freihandelszonen speziell ausgewiesene Handelsförderungsgebiete, bei denen aber beispielsweise hinsichtlich der angebotenen Dienstleistungen große Unterschiede bestehen. Der Begriff Freihandelszone oder „Free Trade Zone“ (FTZ) meint im engeren Sinne eingezäunte, zollfreie Gebiete, in denen sich Lager und Distributionszentren für den Handel, den Umschlag, die Weiterverarbeitung und die Wiederausfuhr von Waren befinden.
Freihandelszonen gibt es überall auf der Welt. Zu den größten gehören das United States Mexico Canada Agreement (USMCA), der Europäische Wirtschaftsraum (EWW) als vertiefte Freihandelszone zwischen der Europäischen Union (EU) und Island, Liechtenstein und Norwegen (EFTA-Mitglieder, Europäische Freihandelsassoziation), die African Free Trade Zone (AFTZ), die ASEAN-Freihandelszone (AFTA) und der Gemeinsame Südamerikanische Markt (MERCOSUR).
Abgesehen von ihrer Größe unterscheiden sich Freihandelszonen auch in ihrer Charakteristik, und so existiert inzwischen eine Vielzahl an Sonderwirtschaftszonen, von denen die wichtigsten im Folgenden kurz skizziert werden.
Sonderwirtschaftszonen: Von Export Processing Zone (EPZ) bis Freihafen
Bei „Export Processing Zones“ (EPZs) handelt sich um Industriegebiete, die schwerpunktmäßig für Unternehmen eingerichtet sind, die Güter für den ausländischen Markt produzieren. Ziel von EPZs ist es, die Regionen durch Einnahmen und den Aufbau von Arbeitsplätzen zu fördern. Vorteile wie der Technologietransfer sollen zudem die einheimische Wirtschaft stärken. Zu den wichtigsten Sektoren in EPZs gehören die Elektronik- und Bekleidungsherstellung. EPZs gibt es beispielsweise in Bangladesch, Indien und Pakistan.
Wiederum eine Sonderform der EPZs sind hybride Export Processing Zones, die in zwei Zonen separiert sind: Einen Bereich für exportorientierte Unternehmen und einen Bereich, der allen Unternehmen offensteht.
Sogenannte „Single Factory EPZs“ sind keine EPZs im Sinne einer eigenen Zone, sondern tatsächlich einzelne Fabriken an einem beliebigen Standort, die ebenfalls Vorteile wie Zollfreiheit bieten. Single Factory EPZs gibt es etwa in Mauritius und Madagaskar. Bei den Londoner Docklands handelt es sich um eine „Enterprise Zone“, ein in Großbritannien entwickeltes Konzept zur regionalen Wirtschaftsförderung, bei dem mittels steuerlicher Vorteile und finanzieller Zuschüsse bestimmte Gebiete wiederbelebt werden sollen.
In „Special Economic Zones“ (SEZs) sind finanzpolitische Vorteile in noch größerem Umfang gegeben als in Freihandelszonen, etwa hinsichtlich Investitionen, Besteuerung, Handel, Zoll und Arbeitsgesetzen. Die Ziele: Mehr Investitionen, Schaffung von Arbeitsplätzen und eine Verbesserung der Handelsbilanz.
Die meist an Wasserwegen gelegenen Freihäfen schließlich sind die größte Variante einer Freihandelszone. Sie verfügen über eine komplette eigene Infrastruktur mit Wohnraum, Einzelhandel und Verkehrsnetz. Von klassischen Freihandelszonen unterscheiden sie sich insofern, als sie nicht nur den Export, sondern die Gesamtwirtschaft fördern und das Freihafengebiet mit der Gesamtwirtschaft des Landes verbinden sollen. Beispiele für Freihäfen sind etwa die Colón Free Trade Zone im Hafen von Panama, dem zweitgrößten Freihafen der Welt, und der Freihafen in Singapur (Singapore Free Port).
Die Schwachstellen von Freihandelszonen
Zollfreie Wareneinfuhr, Steuerbefreiungen, vereinfachte Zoll- und Verwaltungsverfahren: Unabhängig davon, um welche Art von Freihandelszone es sich handelt, schaffen sie für Unternehmen vielfältige Anreize. Neben diesen positiven Effekten bergen Freihandelszonen aber auch Risiken.
Wird eine Freihandelszone nicht von einer Zollbehörde überwacht, sind Zollkontrollen und Transparenz kaum bis gar nicht vorhanden, zudem bieten Freihandelszonen i. d. R. ein sicheres Umfeld mit guter Infrastruktur. Dadurch werden Freihandelszonen unbeabsichtigt zu Orten, die Missbrauch und kriminelle Aktivitäten, wie den Handel mit illegalen Waren, Warenschmuggel und Geldwäsche, erleichtern.
Der Transit oder der Umschlag von Waren durch zum Teil mehrere Freihandelszonen wird von Kriminellen beispielsweise genutzt, um den illegalen Ursprung ihrer Produkte zu verschleiern. Nach dem Import von Fälschungen in eine Freihandelszone wird ein Plagiat weiterverarbeitet, dabei modifiziert, neu verpackt und etikettiert. Wird die Ware anschließend in eine andere Freihandelszone weitertransportiert, wird so ihr eigentlicher Ursprung verschleiert.
Die Kriminellen haben meist leichtes Spiel. Werden Freihandelszonen privat betrieben, gibt es i. d. R. kein Interesse oder keine Kapazitäten, Maßnahmen zur Strafverfolgung zu ergreifen. Und selbst dort, wo eine Aufsicht durch Regierungsbehörden besteht, ist die Koordinierung zwischen ihnen und FTZ-Betreibern häufig zu schwach, um illegalen Aktivitäten entgegenzuwirken.
Das geringe Maß an Kontrollen stellt sicherlich einen großen Vorteil für Unternehmen dar. Es darf aber nicht dazu führen, dass Freihandelszonen durch illegale Aktivitäten ausgenutzt und untergraben werden. Auf nationaler und internationaler Ebene braucht es deshalb eine stärkere Koordinierung und Durchsetzung von Kontrollen sowie wirksame Strafmaßnahmen, um Plagiatshandel und andere Formen der Kriminalität in Freihandelszonen einzudämmen.
Foreign Trade Zones (FTZ) in den USA
Die amerikanische Version der international als Freihandelszonen bekannten Gebiete sind Foreign Trade Zones. Hier finden Warenumschlag, -herstellung und ihre Wiederausfuhr statt. FTZs in den USA unterliegen der Aufsicht der U.S. Customs and Border Protection (CBP) und befinden sich in Häfen oder in deren Nähe. Die Einfuhrerlaubnis gilt für alle Waren, die nicht ausdrücklich davon ausgenommen sind – etwa, weil sie als gefährlich für die öffentliche Sicherheit und Gesundheit eingestuft werden.
Das Konzept der amerikanischen Foreign Trade Zones wurde 1934 im Foreign Trade Zones Act vom Kongress gesetzlich verankert. Gemäß dem Jahresbericht des Foreign Trade Zones Board von 2019 gibt es derzeit fast 350 aktive FTZ-Produktionsbetriebe in den USA, die etwa 460.000 Menschen beschäftigen und Sendungen im Wert von mehr als 767 Mrd. Dollar importieren. Die aktivsten Außenhandelszonen (gemessen am Wareneingang) befanden sich 2019 in Texas, Kalifornien, Louisiana, Illinois und Tennessee. FTZs mit der höchsten Exportaktivität befanden sich in Texas, Louisiana, Kalifornien, South Carolina und Puerto Rico.
Vorteile für Handel, Unternehmen und Bevölkerung
Die EU ist einer der wichtigsten Handelspartner der USA. Für Deutschland sind die USA der bedeutendste Exportmarkt außerhalb Europas und wichtiger Investitionsstandort für deutsche Unternehmen.
FTZs bieten eine ganze Reihe an Vorteilen – sowohl für inländische und ausländische Unternehmen als auch für die gesamte amerikanische Bevölkerung: Sie erleichtern und beschleunigen den internationalen Handel, schaffen Zollvorteile, stärken die Wettbewerbsfähigkeit von US-Unternehmen und schaffen neue Arbeitsplätze. Das amerikanische FTZ-Modell bietet Automobilunternehmen aus dem Ausland die Möglichkeit, die sog. „Landed Costs“, also die Gesamtkosten, die für ein Produkt auf seinem Weg bis zum Käufer anfallen, deutlich zu senken, etwa durch den Einsatz lokaler Arbeitskräfte. Ein erfolgreiches Beispiel einer FTZ im Automobilbereich ist der Bundesstaat Texas: In der Foreign Trade Zone 113 in Ellis County kommen Kraftfahrzeuge aus Deutschland, Japan und Korea an. Verzollt werden sie erst, wenn sie für den Weitertransport zu den Automobilhändlern bereit sind. Ebenfalls können wichtige Märkte in Mittel- und Südamerika logistisch schnell und wirtschaftlich erreicht werden.
Stolpersteine beim Aufbau einer FTZ in den USA
Import- und Exportunternehmen in den USA profitieren nicht unmittelbar von den insbesondere finanziellen Vorteilen einer Foreign Trade Zone. Sie müssen sich bewusst sein, dass ein solches Vorhaben zunächst mit Investitionen verbunden ist. Es ist daher ratsam, diese den Vorteilen gegenüberzustellen, um festzustellen, ob die geplante Geschäftsaktivität sinnvoll ist. In der Regel werden hier entsprechende Logistik- und Zollkosten in einer Analyse betrachtet.
Ein wirtschaftlicherer Weg kann es für Unternehmen sein, sich auf Basis des „Alternative Site Framework“ (ASF) einer bereits bestehenden FTZ anzuschließen. Gemäß dieser Regelung erhalten Unternehmen, denen bereits eine FTZ zugeteilt wurde, 2.000 virtuelle Hektar für die Errichtung neuer Standorte innerhalb ihres Dienstleistungsgebiets, die im Rahmen eines beschleunigten Zulassungsverfahrens kurzfristig in Betrieb genommen werden können.
Freihandelszonen in Asien – Knotenpunkt Singapur
Freihandelszonen zur Vereinfachung von Handelsbeziehungen und -prozessen gibt es auch in deutlich kleineren Ländern. Singapur beispielsweise, Mitglied der ASEANFreihandelszone (AFTA) hat rund 5,5 Mio. Einwohner, ist aber ein bedeutender Handels-, Verkehrs- und Finanzknotenpunkt in Asien.
Bedingt durch die Lage südlich von Malaysia sind die Verbindungen sowohl in Richtung südostasiatischer Staaten wie Thailand und Vietnam als auch in Richtung Australien, China und Europa ideal. Für die EU und Deutschland ist Singapur trotz seiner geringen Größe einer der wichtigsten Handelspartner im ASEAN-Raum, und das speziell aufgrund seiner stark dienstleistungsorientierten Wirtschaft.
Singapur war das erste Land, das die Regionale Umfassende Wirtschaftspartnerschaft (RCEP) ratifiziert hat, das Freihandelsabkommen, das die zehn ASEAN-Mitglieder (Brunei, Kambodscha, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, die Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam) sowie Australien, China, Japan, Neuseeland und die Republik Korea umfasst. Nach einem Jahrzehnt der Verhandlungen wurde das RCEP im November 2020 unterzeichnet und im Januar 2022 ratifiziert.
Nach Schätzungen der Weltbank würde das Abkommen 30 % der Weltbevölkerung, etwa 30 % des globalen BIP (25,8 Bio. US-Dollar), etwa 12,7 Bio. US-Dollar (25 %) des globalen Handels und 31 % der globalen ausländischen Direktinvestitionen (ADI) umfassen. Das RCEP wird die wirtschaftlichen Verbindungen und Konnektivität Singapurs mit der Region weiter ausbauen und vertiefen, Chancen eröffnen und Unternehmen einen präferenziellen Zugang in der Region ermöglichen.
Vielfältige Vorteile in Singapurs Freihandelszonen
Im Durchschnitt werden etwa 92 % der zwischen den RCEP-Vertragsparteien gehandelten Waren von Zöllen befreit. Unternehmen profitiere überdies von einer Reihe weiterer Vorteile: Eine Straffung der Ursprungsregeln gibt ihnen mehr Flexibilität bei der Nutzung der Vorteile des präferenziellen Marktzugangs, regionale Kumulierungsbestimmungen ermöglichen ihnen außerdem Zugang zu regionalen Lieferketten.
Vereinfachte Zollverfahren und verbesserte Bestimmungen zur Handelserleichterung werden für eine effiziente Verwaltung der Verfahren und eine zügige Abfertigung von Waren sorgen, einschließlich der Freigabe von Expresssendungen und verderblichen Waren innerhalb von sechs Stunden nach Ankunft.
Die beiden größten Freihandelszonen in Singapur sind Jurong Port und Changi Airport. Letzterer besticht durch seine moderne Infra- und Suprastruktur auf über 70 Hektar. Besonders Augenmerk sollte auf den 24/7-Betrieb der Zollverwaltung gelegt werden, sodass eine effiziente und digitale Zollabfertigung rund um die Uhr sichergestellt wird. Ausländische Unternehmen genießen in Singapurs Freihandelszonen die üblichen Vorteile wie Zollfreiheit und niedriger Bürokratieaufwand und eine vollständig digitalisierte öffentliche Verwaltung. Davon abgesehen, bieten alle FTZs in Singapur ähnliche Rahmenbedingungen, allen voran umfangreiche Lagermöglichkeiten.
Wie sich Unternehmen auf Aktivitäten in Freihandelszonen vorbereiten
Weltweit existiert eine Vielzahl verschiedener Formen von Freihandelszonen, und von Land zu Land finden Unternehmen unterschiedliche regulatorische Rahmenbedingungen für ihre Handelsaktivitäten vor. Für Unternehmen besteht die größte Herausforderung darin, die richtigen Zollund Steuervorteile zu erzielen. Besonders die logistische Ausrichtung von Wertschöpfungsprozessen unter Berücksichtigung der jeweiligen Präferenzabkommen bedarf einer intensiven konzeptionellen Vorarbeit und frühzeitigen Vorbereitung.
Die Entwicklung einer Roadmap, die auf die individuellen Anforderungen des jeweiligen Unternehmens zugeschnitten ist, hilft, sämtliche Prozesse und Kosten detailliert zu analysieren. Ein solches Roadmap-Konzept umfasst sowohl die Kernprozesse und Anforderungen im Zusammenhang mit der jeweiligen Freihandelszone und dem örtlichen Zoll als auch die Prozesse im Zusammenhang mit der Ausfuhrkontrolle.
Auch der Aufbau einer leistungsstarken IT-Infrastruktur sollte Bestandteil eines Roadmap-Konzepts sein: Für einen effizienten laufenden Betrieb in Freihandelszonen können Unternehmen auf spezielle IT-Lösungen zurückgreifen. Diese ermöglichen auf Basis eines zentralen Dashboards die Überwachung und Verwaltung des gesamten Prozesses und unterstützen Bestandsverwaltungsverfahren wie beispielsweise First-In First-Out (FIFO) und Warenidentifizierung. Solche Tools unterstützen außerdem beim regelmäßigen Reporting gegenüber Behörden.
Unternehmen, die international erfolgreich agieren wollen, müssen die lokalen Gegebenheiten bezüglich der vorherrschenden Wirtschaftsprozesse und der zollrechtlichen Bestimmungen kennen, um ihr operatives Risiko zu verringern, ihre Rechtssicherheit zu erhöhen und um letztlich von den Vorteilen einer Freihandelszone zu profitieren.
Auch eine enge und konstruktive Zusammenarbeit mit den Behörden in den Bereichen Exportkontrolle und Zoll, Logistik- und IT-Dienstleistern sowie ggf. Außenwirtschaftsberatungsgesellschaften ist essenziell, um die Herausforderungen zu bewältigen.
Neue Herausforderungen bringen neue Chancen
Freihandelszonen unterliegen weltweit einem permanenten Wandel und stehen immer wieder vor der Herausforderung, sich aktuellen Gegebenheiten anzupassen. In den vergangenen zwei Jahren brachte insbesondere die Corona-Pandemie enorme Unsicherheit in den internationalen Handel, hemmte Investitionsströme und stellte bewährte Konzepte auf den Prüfstand. Gelder, mit denen Regierungen sonst Freihandelszonenprogramme unterstützen, flossen stattdessen in Infektionsschutz- und Sozialhilfemaßnahmen.
Trotz dieser Schwierigkeiten erwiesen sich viele Konzepte als sehr belastbar. So wurde etwa das Dubai Multi Commodities Centre (DMCC), die größte Freihandelszone in den Vereinigten Arabischen Emiraten, im vergangenen Jahr zum siebten Mal in Folge vom Magazin fDi als Gewinner des Global Free Zones of the Year Awards 2021 ausgezeichnet.
Fazit
Inzwischen ist wieder eine Zunahme an Investitionen zu verzeichnen, und schwierige Phasen eröffnen immer auch neue Möglichkeiten.
Die Pandemie gab Freihandelszonen auf der ganzen Welt neue Impulse. Nach Angaben von der Weltbank sind die Aussichten u. a. in Asien vielversprechend. Und so können auch Unternehmen optimistisch in die Zukunft blicken: Für sie ergeben sich in diesem Zuge wieder neue Chancen über Geschäftstätigkeiten in Freihandelszonen – auf die es sich gut vorzubereiten gilt.
Eine passende Checkliste zum Thema finden Sie im hinteren Teil des Hefts.
Der Autor
Sven-Boris Brunner ist seit 2017 geschäftsführender Gesellschafter der von ihm gegründeten Außenwirtschaftsagentur Exportwirtschaft ICS GmbH in Frankfurt am Main. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt im Bereich der internationalen Außenwirtschaftsberatung und Serviceleistungen für Industrie und Handel. Das Kompetenzteam von Exportwirtschaft ICS berät umfassend zur technischen und organisatorischen Seite der Außenwirtschaft: Exportkontrolle, Zoll und Compliance-Lösungen.
Kontakt:
Tel.: 069 509 575 516
E-Mail: service@exportwirtschaft.net